Donnerstag, 24. September 2020, 20 Uhr
Michael Kumpfmüller
„Ach, Virginia“
Autorenlesung
Eintritt: 15 Euro/Schüler 10 Euro
Foto: Joachim Gern
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„Liebster, ich bin mir sicher, daß ich wieder wahnsinnig werde.“ Mit diesen Worten beginnt Virginia Woolf den Abschiedsbrief an ihren Mann Leonard, der ihr während des dreißigjährigen Zusammenlebens den existentiellen Rückhalt gegeben hat. 1882 in London geboren, litt die Schriftstellerin und Verlegerin seit ihrer Jugend an einer manisch-depressiven Erkrankung, so dass sie sich Ende März 1941 das Leben nimmt. Wie kaum eine andere Frau ihrer Zeit steht sie mit ihrem Werk, das Romane, Rezensionen, Essays, Briefe und Tagebücher umfasst, für das Ringen um Eigenständigkeit, um Raum für sich allein und eine unverkennbare Stimme. „Ich schreibe nach einem Rhythmus und nicht nach einer Handlung“, war einer ihrer wichtigsten poetischen Grundsätze. Michael Kumpfmüller beschwört in seinem literarischen Porträt die letzten Tage Virginia Woolfs herauf, in denen sie in Auflösung begriffen ist, aber gleichzeitig ihren Zustand, ihr Leben und Werk hellsichtig reflektiert.
Michael Kumpfmüller, Jahrgang 1961, lebt als freier Autor in Berlin. Nach seinem Studium der Deutschen Literatur und Geschichte schrieb er Reportagen und Porträts für diverse Tages- und Wochenzeitungen. 2000 erschien sein erster Roman „Hampels Fluchten“. Der hochgelobte Bestseller „Die Herrlichkeit des Lebens“ von 2011 über das letzte Lebensjahr Franz Kafkas wurde in 23 Sprachen übersetzt.
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